Mittwoch, 13. November 2013

Wie Seife entsteht...

das wollten fünf mutige Frauen wissen, die vor drei Wochen bei mir einen Kurs im 'Seife sieden' besucht haben.

Neben viel Theorie am Vormittag ging es dann nach dem Mittagessen in die Seifenküche und jede der Damen hat sich die Zutaten für ihre ganz spezielle Seife zusammen gestellt.

Dann ging es los - das in der Theorie gelernte Wissen wurde umgesetzt:
Pflanzenfette wurden abgewogen und in einem Topf geschmolzen, die Lauge wurde unter höchsten Vorsichtsmaßnahmen angerührt und nachdem alles auf die richtige Temperatur heruntergekühlt war, ging es ans rühren. Nachdem der Seifenleim angezogen hatte, wurden die Zutaten untergerührt und dann kam das Ganze in die vorbereiteten Behälter, welche die Teilnehmer von zu Hause mitgebracht hatten.

Mittlerweile reift die Seife seit etwas mehr als drei Wochen und kann nun bald zu ihrem ersten Wascheinsatz kommen.

Einige der Teilnehmerinnen haben mir Bilder von ihren geschnittenen Seifenstücken geschickt.

weiße Lilien-Seife von Chris

Lavendel-Rosmarin Seife von Natalie
Maiglöckchenseife von Ulli

Sandra hat interessante Zutaten in ihrer Seife verarbeitet: neben einer Mischung aus gemahlenen Kräutern hat sie ganz feinen Sand als Peelingeffekt untergerührt. Der Duft bestand aus Wachholderholz, Rosmarin und Salbei...
und Klaudia hat eine Seife mit sehr viel Patchouli und einer Duftmischung, die an die Hippi-Aera erinnert, gerührt.

Es hat uns allen viel Spaß gemacht und ich hoffe, daß die Mädels mit ihrem neu erworbenen Wissen auch zu Hause kreativ werden.

Liebe Grüße
median



Donnerstag, 31. Oktober 2013

Samhain - das Ahnenfest


Unsere Ahnen sind unsere Wurzeln.
Wenn wir sie ehren,
an sie denken und sie achten,
kann dies eine große Kraft 
für unser eigenes Leben bedeuten.

 
Ich wünsche Euch heute allen einen wunderschönen Samhaintag. Im Keltischen wurden an diesem Tag die Seelen der Verstorbenen nach Hause eingeladen, um gemeinsam mit Ihnen zu feiern.

Auch ich lade heute meine Ahnen ein, zünde ihnen eine Kerze an, daß sie zu mir finden. Ich werde eine Ahnenräucherung für sie machen und in aller Stille an sie denken.


Ich freue mich sehr, wenn heute die Nacht Einzug hält und ich die Kraft und die Energie meiner Ahnen spüren darf - denn zu den Jahreskreisfesten sind die Vorhänge zur anderen Welt weit geöffnet.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen einen wundervollen Tag und eine bezaubernde Nacht.

Vielen Dank für Eure Treue und dafür, daß ihr das Alte Wissen in die Welt hinaustragt.

Liebe Grüße
median




Donnerstag, 24. Oktober 2013

Darf ich vorstellen....

Herr 'PfefferminzPrinz'

Schon im April diesen Jahres gab es einen ersten Test dieser Seife. Ich fand sie ganz gut gelungen, aber irgend etwas fehlte noch ???

Ich habe herum probiert, Düfte anders kombiniert, Zutaten weggelassen und neue hinzugefügt - und nun ist sie endlich fertig...

Eine richtige ‘Prinzen’-Seife - aber auch ‘Prinzessinnen’ lieben den Duft, der an Minze und etwas Vanille erinnert.

zum wachküssen schön...

Und sonst so...

in letzter Zeit habe ich viel gestrickt. 2 Paar dicke warme Socken für meine 85-jährige Tante, die im Rollstuhl sitzt und immer kalte Füße hat; und damit mein Onkel nicht neidisch wird, gabs auch ein Paar für ihn. Leider habe ich vergessen, Fotos davon zu machen. Auf jeden Fall haben sich die Beiden ganz dolle gefreut.

In der Elfenwolle-Gruppe bei Ravelry habe ich beim Handstulpen-KAL mitgestrickt.

meine fertigen Stulpen

Dafür habe ich die selbst gefärbte Wolle, die wir bei unserem Färbewochenende 2012 gefärbt haben, genommen.

Wollefärberei 2012 mit Rotholz

Mir gefällt dieser Rotton unglaublich gut. Ich habe noch einen Strang davon und daraus möchte ich mir einen passenden Cowl stricken. Wenn er fertig ist, werde ich berichten.

Und nun wünsche ich Euch noch ein paar schöne Herbsttage, bevor uns die dunkle Jahreszeit ganz und gar in ihrem Griff hat.

Liebe Grüße
median

Mittwoch, 2. Oktober 2013

und noch mal Pflanzenfärberei...

aber dieses mal nicht auf die klassische Weise sondern als Solarfärbung.

Zu meinem Geburtstag hatte mir meine Freundin Tina 2 große Gläser voll mit Gurken, 2 Stränge weiße Sockenwolle und ein Päckchen mit allerlei Zutaten geschenkt.

Die Gurken wurden in einem großen Gefäß geparkt und Herrn Seifensieder, der so gerne eingelegte Gurken mag, überlassen. Danach ging es in den Garten um Stockrosenblüten und Mädesüß zu sammeln.

Anschließend kam in jedes Glas ein Strang Wolle, Stockrosenblüten, einige Blätter vom Mädesüß, Walnusschalen, etwas Rotholz und ein wenig Annatto. Das Ganze wurde dann mit warmem Alaunwasser übergossen.

so sah es dann aus...
...und so nach einer Stunde in der Sonne

Insgesamt standen die beiden Gläser 3 Wochen in der Sonne. Dann habe ich die Wolle gut gespült, getrocknet und anschließend gewickelt...

...und voila - hier sind die beiden Schätzchen

 
Den einen Strang werde ich zu Socken für den 'Gurkenvernichter' verstricken und der andere Strang wird zu einem warmen Tuch für mich.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag
median

Dienstag, 1. Oktober 2013

Pflanzenfärberei...

einmal im Jahr  - Ende September -  veranstalten wir auf unserem Hof einen Färbetag. Dann brodeln in den Töpfen die unterschiedlichsten Pflanzen und wir sind so gespannt, wie die Wolle nach dem Färbegang aussieht.

Dieses Jahr wollten wir unterschiedliche Gelbtöne auf die Wolle bringen um diese dann mit Indigo zu grün weiter zu färben. Es war wie immer, sehr spannend.

Eine kluge Entscheidung war, einen zweiten Färbetopf anzuschaffen, denn so hatten wir weniger Wartezeit und konnten mehr Pflanzen auskochen.

Während im ersten Topf Unmengen an Zwiebelschalen auskochten, badeten im zweiten Topf die ersten Stränge und etwas Kammzug in der Myrte, die ich am Vorabend schon ausgekocht hatte. Die Myrte duftet so herrlich und färbt ein mattes Gelb...

Harry, unser Zeitbevollmächtigter, behielt die Uhr im Blick und derweil konnten wir fleißig spinnen, stricken und quatschen.
Tinas Spinnplatz

Chris an ihrem Spinnrad
Zwischendurch gab es dann immer wiederkehrende Arbeiten: Pflanzen abseihen, in den Färbebeutel einbinden, neues Wasser dazu geben, Stränge aussuchen, was soll worauf, einhängen, planen, gucken, freuen.
Hier hängen die Stränge in den Zwiebelschalen, Kammzug schwimmt neben dem Färbebeutel, wir bemerkten gleich zu Beginn, dass das kein blasses Gelb werden würde. Als Färbebeutel haben wir einfache Baumwollwindeln benutzt, mit Kordel zusammen gebunden, die Pflanzen gab es frei Schnauze in den Topf.

Zwiebelschalenfärbung trocknet in der Sonne
links Zwiebelschalen und rechts die Myrte auf Kammzug
Dann haben wir Goldrute ausgekocht, um einen dritten Gelbton zu bekommen

Natürlich dauert das alles seine Zeit, die wir mit essen, trinken, spinnen, stricken und schnattern verbrachten.

Klaudias Spinnplatz in der Sonne

Und dann war es endlich soweit... das Experiment mit Indigo, Soda, Entfärber und viel Wasser konnte beginnen. Wir 'zauberten' eine übel riechende Suppe aus den genannten Zutaten. Wolle rein, Deckel drauf und warten. Als Harry das zeitliche Okay gab, konnten wir gucken. Alle starrten gebannt in den Topf... huuuuch... alles gelb... aber sobald Luft/Sauerstoff an die Wolle kam, konnten wir schön beobachten wie es immer grüner und schließlich Blau wurde. Vor lauter Aufregung hat natürlich niemand ein Foto gemacht.

Zuerst kam alles weiße was blau werden sollte in die Töpfe, danach gaben wir die gelben Kammzüge und Stränge dazu: was für Farben...


schöne blaue Wolle
hier ein blau-gelb-grüner Strang

Es war wieder schönes Erlebnis und ich denke, unser Färbetag muss wiederholt werden.

Vielen Dank Mädels und Jungs für diesen tollen Tag...

Liebe Grüße
median

Montag, 23. September 2013

Mabon - Herbst-Tag-und-Nachtgleiche - Herbstanfang


mabon Title

Tag und Nacht im Gleichgewicht
Für die Dauer eines Augenblicks
Sommer von Winter abgelöst
So ist der Lauf im Jahreskreis

Der Wendepunkt ist erreicht
Nächte länger, Tage kürzer
Durchschreiten wir das Tor
Zur langen Dunkelheit

Bäume und Sträucher geh’n bald zu ruh
Die Blätter schweben der Erde zu
Sie schillern in gelb und rot
Gehen ihrem Ende zu

Doch ist’s kein Grund für Trauer
Es ist Erntezeit in der Götter Land
Prall hängen Früchte an den Bäumen
Die in allen Farben leuchten

Dankt den Göttern für Licht und Wärme
Für gute Ernten, die uns ernähren werden
Ihnen zu ehren wir ein Feuer entzünden
Lachend, tanzend, singend unseren Dank verkündend 
Tyrion MacCrann


Zwischen dem 21. und 23. September wird Mabon gefeiert. Zum zweiten Mal im Jahr sind Tag und Nacht gleich lang. Die Ernte des Jahres ist eingebracht, Stille kehrt ein und die Natur bereitet sich auf die dunkle Jahreszeit vor.

Es ist die Zeit, in der wir alle reifen Früchte ernten und uns für die Gaben der Natur bedanken – wir feiern Erntedank mit frischen Früchten, Getreide, Pilzen und Nüssen. 


Für uns persönlich ist das Erntedankfest eine gute Gelegenheit, um inne zu halten und auf das vergangene Jahr zurück zu rückblicken; wir danken für alles, was uns im vergangenen Jahr geschenkt wurde - und wir danken uns selbst für alles, was wir gearbeitet und geleistet haben.
Bevor sich die Natur vollständig zurückzieht, zeigt sie sich noch einmal in ganz besonderer Fülle und Pracht. Viele Früchte sind jetzt reif und wir freuen uns über die Ernte aus unserem Garten. Die gesammelten Heilkräuter verarbeite ich zu Tees, Salben und Tinkturen, die im Winter als wichtige Heilmittel dienen.

 
Altweibersommer
Ende September zieht sich die Natur mehr und mehr zurück. Häufig liegt morgens Nebel über dem Land, es ist kühl und feucht. Es ist die Zeit des Altweibersommers; die Spinnen weben ihre Fäden, die bedeckt mit Tau das ganze Land überziehen und ein goldenes, leicht wärmendes Sonnenlicht umgibt uns.

Ich wünsche Euch einen schönen bunten Herbst
median

Montag, 16. September 2013

Paul...

Angela, meine Freundin hat zwei linke Hände, wenn es um Handarbeiten geht und so bat sie mich für den neuen Erdenbürger Paul eine Mütze zu stricken. Wolle hatte ich genug übrig und so bekam Paul auch noch ein Paar Chucks - natürlich personifiziert mit einem 'P' anstelle eines Sternchens...





Und sonst so...

heute Nachmittag fahre ich zum monatlichen Treffen der Stoma-Patienten und stelle dort Heilkräuter bei Magen- / Darm-Leiden vor.


Hier ist es richtig herbstlich; unser Kachelofen in der Küche verbreitet wohlige Wärme und wenn ich nach dem Vortrag wieder zu Hause bin, wartet mein Spinrad schon auf das verzwirnen einer vollen Spule. Bilder gibt es dann demnächst.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche...

lasst Euch nicht ärgern
Median




Donnerstag, 12. September 2013

Guerilla-Stricken mitten in Brandenburg...

in Zossen (Brandenburg) haben zwei Frauen eine komplette Lok eingestrickt.

Ich habe mir die Lok vor einiger Zeit angeschaut und Fotos gemacht. Es ist schon beeindruckend, wenn man überlegt, wieviel Arbeit dahinter steckt.




Stellt Euch mal vor, wieviele warme Oberteile, Mützen, Schals oder Socken man in der Zeit hätte stricken können.

Hauptsache die Lok friert im Winter nicht...

Macht es Euch gemütlich bei diesem Wetter und lasst Euch nicht ärgern. Ich verschwinde jetzt auf mein Stricksofa und nadel die Geburtstagssocken für meine Tante fertig.

Median

Mittwoch, 11. September 2013

es gibt Zeiten...

da brauche ich einfach Abstand; dann ziehe ich mich gerne in mich selbst zurück... und wenn ich nicht aufpasse, verliere ich mich in den unendlichen Weiten meiner Gedanken und meiner eigenen kleinen Welt. Aber Göttin sei Dank gibt es immer wieder Türen, die sich öffnen und ich hinaus schlüpfen kann.

Nach einem Sommer mit oft starken Schmerzen, Arztbesuchen und Resignation, weil nichts helfen will, bin ich nun wieder auf dem Weg ins Hier und Jetzt - und ich möchte Euch gerne teilhaben lassen an dem, was mir wichtig ist...

meine Berufung               > die Wildkräuter und deren Verarbeitung
meine zweite Berufung      > das Seife sieden
mein Hobby                     > das Stricken und Wolle spinnen
meine Spiritualität            > der unendlichen Kreislauf der Natur

und

noch so einige andere Dinge die mich interessieren, berühren, formen und zu dem machen, was ich bin...

Ich freue mich und wünsche Euch noch eine schöne Woche...

Liebe Grüße
Median